Los gings am Freitag morgen um 5 Uhr nach Koblenz, wo wir uns das Wehrtechnische Museum (WTS) der Bundeswehr angesehen haben. Das Museum macht von außen einen eher weniger schönen Eindruck, da es mehr an eine Kasernenhalle erinnert, was auch Sinn macht, da das Museum auf Bundeswehrgelände liegt. Das erklärt auch, warum man sich mit dem Personalausweis anmelden muss, damit man rein darf. Im Innern des WTS gab es dafür jede Menge Material zu sehen, was aber manchmal aus Platzgründen etwas zu eng und zu schlecht beleuchtet zusammengestanden hat. Einziges Manko war, das leider der Panther, Jagdpanther, Panzer III und andere seltene Panzer nicht ausgestellt waren. Bemerkenswert auch, das viele Fahrzeuge in fahrbereitem Zustand sind, und auch so erhalten werden. Am meisten Raum nehmen zweifelsfrei die Geschütze ein, und machen auch einen Großteil der Ausstellung aus. Flugzeuge und anderes Wehrmaterial runden das Museum ab.
Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz |
Weiter gings von Koblenz über Remagen nach Bonn. In Remagen sahen wir uns die Ruine der Brücke von Remagen an. Hier gelang es den Amerikanern einen unbeschädigten Übergang über den Rhein zu erobern, da die Sprengung der Brücke durch die Wehrmacht misslang. Später fiel die Brücke dennoch ein und wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Die Brückenruinen stehen unter Denkmalschutz und auf der Remagener Seite befindet sich ein Museum, welches allerdings im Winter geschlossen hat, was wir aber vorher gewusst haben.
Nur eine halbe Autostunde später waren wir in Bonn im Haus der Geschichte. Das Museum kostet keinen Eintritt und ist erst im Mai 2011 neu eröffnet worden. Es zeigt die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis Heute. Schwerpunkte sind hier die Nachkriegszeit, Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, 60er Jahre, Hippiebewegung, RAF und auch aktuelle Themen wie Auslandseinsätze der Bundeswehr in den letzten Jahren. Leider ist im Museum das Fotografieren nicht erlaubt gewesen, dennoch ist das Museum sehr gut gemacht und auf jeden Fall einen Besuch wert!
Remagen und Bonn |
Am Samstag fuhren wir weiter in Richtung Belgien. Genauergesagt nach La Gleize, wo sich das Museum Dezember 1944 befindet. Highlight ist hier ein restaurierter Königstiger, welcher vor der Kirche im Dorf steht. Während der Offensive der Deutschen wurde die Kampfgruppe Peiper in La Gleize eingekesselt. Es wurden über 180 Fahrzeuge am 24. Dezember 1944 in und um La Gleize zurückgelassen um sich zu Fuß zurück zu den eigenen Linien durchzuschlagen. Nach dem Krieg wurden alle Fahrzeuge durch die Amerikaner verschrottet, bis auf diesen Königstiger, den eine alte Frau gegen eine Flasche Cognac eintauschte. Hier steht der Panzer noch heute.
Das Museum bietet eine unzahl an lebensgroßen Dioramen die das Kampfgeschehen in und um La Gleize im Winter 44/45 darstellen. Auch ein Film über die Kampfhandlungen (in deutscher Sprache) wird gezeigt. Nach div. Fotos vom Tiger II ging's weiter...
La Gleize - Museum Dezember 1944 |
... nach Grandmenil, wo wie des öfteren in den Ardennen an einer Kreuzung ein Panzer als Mahnmal steht. Meistens handelt es sich um Amerikanische Fahrzeuge, aber auch Deutsche wie hier ein Panther vom Typ G
Grandmenil - Panther Typ G |
Letzte Station des Tages war das Museum in La Roche, wo wir auch übernachtet haben. Das Museum geht über mehrere Stockwerke und ist ebenfalls mehr als Empfehlenswert, besonders der oberste Teil unter dem Dach!
La Roche - Musee de la Bataille des Ardennes |
Am Sonntag, fuhren wir früh um 9 weiter nach Houffalize, wo auf dem Dorfplatz ebenfalls ein Panther Typ G steht. Dieser fiel während der Kampfhandlungen von einer Brücke in den Fluß der das im Tal gelegene Dorf durchfließt. Nach dem Krieg wurde er geborgen und in dem Ort ausgestellt.
Houffalize - Panther Typ G |
Nachdem wir in Wiltz die beiden deutschen Pak leider nicht finden konnten, ging es weiter nach Diekirch, wo sich das Nationale Militärgeschichtliche Museum von Luxemburg befindet. Das Museum bietet sehr viele Dioramen und eine Menge Material. Ein riesiges Diorama von der Flußüberquerung der Amerikaner in Diekirch sticht hier besonders heraus. Mit sehr viel liebe zum Detail wurde hier die Szene orginalgetreu nachgestellt. Aber auch die Deutschen sind mit vielen Dioramen und Fahrzeugen vertreten. Vom Hetzer über den Raupenschlepper Ost bis hin zum Scharfschützen auf einem Telegrafenmast gibt es sehr viel zu sehen. Ein Besuch der sich in jedem Fall gelohnt hat...
Diekirch - Nationale Militärgeschichtliche Museum |
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