Sonntag, 18. Mai 2014

Cementerio de la Chacarita

Heute morgen ging es per Taxi wieder quer durch die riesige Stadt zu einem weiteren Friedhof in Buenos Aires. Der Friedhof de la Chacarita ist einer der größten Friedhöfe der Welt. Auf diesem riesigen Areal befindet sich auch ein deutscher und britischer Friedhof.
Eingang zum Deutschen Friedhof
in Buenos Aires
Warum schon wieder Friedhof wird sich der ein oder andere Fragen. Hier wurde der Kapitän zu See - Hans Langsdorff 1939 beerdigt. Fern der Heimat wurde dieser unter großer Anteilnahme der einheimischen Bevölkerung, seiner Mannschaft und auch der Briten hier 1939 beigesetzt. Denjenigen denen der Name nichts sagt (und das dürften leider viele in Deutschland sein) kann ich nur empfehlen sich die Geschichte von Hans Langsdorff und der Admiral Graf Spee mal genauer durchzulesen. In dieser dunklen Zeit in Deutschland gab es doch noch Einige, die mit Verstand und Moral handelten. In anderen Ländern werden solche Menschen als Helden verehrt...

Hans Langsdorff:
"Tausend junge, lebendige Matrosen
sind mir lieber als tausend tote Helden"
 




Samstag, 17. Mai 2014

Buenos Aires

Gestern ging es per Inlandsflug von Trelew nach Buenos Aires in die Hauptstadt von Argentinien. Mit einem "Remise" (einer Art Taxi, welches laut einem Einheimischen am sichersten ist) ging es quer durch die Stadt in den Teil San Telmo. Abends gab es dann 2 Blocks weiter ein typisches argeninisches Steak.
Am nächsten Tag ging es per Taxi in den Stadtteil Recoleta. Hier liegt der Friedhof "La Rocoleta", welcher in Art und Aufmachung einmalig in der Welt sein dürfte. Hier liegen die Helden der Nation begraben. Natürlich haben wir auch das Grab der Eva Peron (Evita) gesehen, einer Ikone hier im Land...
Friedhof La Recoleta

Danach ging es wieder mit dem Taxi weiter zum Plaza de Mayo und dann quer durch die Stadt zu Fuß zurück zum Hotel. Obwohl ich schon viel im Internet über die Sicherheit hier in Buenos Aires gelesen habe, und auch in Puerto Madryn darauf hingewiesen wurden, hatten wir bis jetzt noch nirgends ein ungutes Gefühl. Die Leute waren immer freundlich und hilfsbereit, und wenn man sich auf seinen Instinkt verlässt, dann dürfte man hier wie überall auf der Welt in Großstädten keine Probleme bekommen.
Buenos Aires

Samstag, 10. Mai 2014

mañana

Mañana ist spanisch und bedeutet morgen, bzw. soviel wie: Ich mache das gleich morgen, um es dann morgen nochmal zu wiederholen: mañana. Dieses Wort ist uns hier schon öfter begegnet. Zeit mal ein bisschen über den argentinischen Alltag zu berichten:

Auf den ersten Blick kompliziert ist hier die Sache mit dem argentinischen Peso. Hab darüber zwar im Reiseführer und Internet gelesen, begriffen hab ich es aber erst hier. Die Regierung schreibt hier den Wechselkurs zum US Dollar fest. Im Moment liegt der bei 1:8, das heißt für einen US Dollar bekommt man 8 ARS (Argentinische Pesos). Hier gibt es Wechselstuben in denen man dann zu diesem Kurs tauschen kann, oder man zahlt im Restaurant oder Supermarkt gleich mit US $. Soweit war alles Regierungskonform.
Da die Argentinische Währung aber im letzten halben Jahr (und auch schon davor) massiv abgewertet wurde und stark an Kaufkraft verloren hat, herrscht hier eine Art Parallelmarkt (Green Dollar genannt). Zuerst waren wir uns nicht ganz sicher und haben erst mal mit Dollars gezahlt zum offiziellen Kurs. Bei Gesprächen auf der Arbeit mit Einheimischen und anderen Arbeitern, erfuhren wir dann wie wir inoffiziell an einen besseren Kurs kommen.
Wir gingen in einen Kiosk der gleich neben einem Kino liegt und fragten mit "Change" ob wir hier Geld wechseln können. Die Antwort war simpel: "Dollares?", worauf wir mit "si" antworteten. Der Kurs hier war 1:10. Allerdings ging dem Laden dann das Bargeld nach kurzer Zeit aus und wir wurden auf "mañana" verwiesen. Nach ca. 4 Tagen war der Laden dann wieder flüssig und wir konnten nochmals tauschen.
Das selbe geht auch hier in einer Bar um die Ecke. Man hat immer ein bisschen das Gefühl was verbotenes zu machen, wenn man mitten im Laden mit Dollarschienen hantiert, die Einheimischen sind aber anscheind daran gewöhnt, da die in Ihre eigene Währung nicht sonderlich viel Vertrauen zu haben scheinen...
In Buenos Aires sollte man allerdings bei solchen Wechselgeschäften laut Internet vorsichtig sein, da hier oft Falschgeld untergeschoben wird. Hier allerdings weit weg von BA ist dies kein Problem.

Überhaupt ist hier die Regierung ein großes Problem. In dem Werk wo wir sind, fehlt es an vielen Teilen und immer wenn man fragt wo die Teile sind heißt es meist dass diese irgendwo im Zoll oder bei anderen Behörden feststecken. Es herrscht anscheinend eine ziemliche Korruption überall. Die Wirtschaft steht hier wahrschienlich auch deshalb so schlecht da. Die etwas gemütliche Arbeitseinstellung tut ihr übriges dazu denk ich, was aber nicht bedeutet dass die Argentinier unfreundlich oder nicht hilfsbereit wären. Helfen wo Sie können und sind sehr nett.

Ein "Stammlokal" haben wir nun auch gefunden. Der Kellner kennt uns schon und versteht uns auch ohne Spanisch, serviert jeden Abend die gleichen Getränke und dazu ein argentinisches Steak. Mittlerweile kommt immer ein Gruß von der Küche schon vorneweg und als Nachtisch noch ein Glas Sekt oder ähnliches. Diese Kneipe hat verstanden wie mans macht.
Haben auch andere Erfahrungen gemacht. Pizza können die einfach nicht richtig machen und Aufgrund der geografischen Gegend hier gibt es verständlicherweise auch fast kein Gemüse und Obst dazu. Salat schmeckt auch mehr oder weniger nach nichts. Aber Steaks, Seefood und Lamm gibts hier genug.

In diesem Sinne: mañana



Península Valdés

Sonntag waren wir auf der nahegelegenen Halbinsel Península Valdés. Diese liegt etwa 70km von Puerto Madryn entfernt. Die Halbinsel ist UNESCO geschützt und nur mit "gravel Roads" erschlossen. Leider sind wir zur falschen Jahreszeit hier, da hier normalerweise Wale, Orcas, Pinguine etc. zu beobachten sind. Wir sahen leider keine Wale und die Pinguine sind anscheinend schon weiter gezogen. Die Landschaft war trotzdem der Hammer und Tiere sahen wir auch genug...


Península Valdés

Samstag, 3. Mai 2014

Puerto Madryn

Hier mal ein paar Bilder von Puerto Madryn:
Puerto Madryn
Gestern ging's mit dem Auto ins ca. 70 km entfernte Trelew durch die typisch patagonische Landschaft:
Patagonien

Mittlerweile kommen wir mit den südamerikanischen "Bedingungen" hier besser zurecht. Vieles ist Anfangs gewöhnungsbedürftig für einen Europäer. Das geht von der Arbeitseinstellung der Einheimischen hier, über die Geldpolitik in der Praxis bis zur Handhabe von Bürokratie. Davon demnächst mehr hier :-)

buenas noches...

PS: Von einem deutschen Schichtleiter im argentinischen VW-Werk in den 60er Jahren hat uns hier noch niemand näheres berichten können - leider...

Donnerstag, 1. Mai 2014

Final Destination

Nach einem unglaublichen und ewig dauerndem Flug von 14 Stunden sind wir in Buenos Aires angekommen. Der Flug hob um ca. 22 Uhr in Frankfurt ab und dauerte die ganze Nacht. Das ganze wurde dank Bose Kopfhörer und Alkohol etwas gemildert. Nach einer kurzen Pause in BA ging es dann am nächsten Tag mit dem Flugzeug nochmal 2 Stunden südlich, wo wir in Trelew gelandet sind. Ca. 60km nördlich direkt am Atlantik gelegen liegt die Stadt Puerto Madryn, was unsere "Final Destination" für die nächsten 2,5 Wochen ist.

Boing 747-400 von FRA - EZE

14 Stunden bis Buenos Aires
Cheers - Gin Tonic
Alkohol hilft beim schlafen
ca. 12000km Luftlinie
Flug von Buenos Aires - Trelew
Fahrt nach Puerto Madryn
endlich am Ziel