Donnerstag, 11. Juli 2013
Donnerstag, 4. Juli 2013
Mittwoch, 3. Juli 2013
Operation Overlord
Die letzten beiden Tage waren wir in
der Normandie an den Landungsstränden unterwegs.
Zuerst ging es nach Sainte-Mère-Église.
Dort wurden wie überall im Hinterland in der Nacht vor der Invasion
Fallschirmspringer abgesetzt. Einer von Ihnen blieb am Kirchturm der
Stadt hängen und überlebte verletzt. Zum Gedenken an die Landung
hängt eine Puppe am Turm.
In La Cambe haben wir uns den größten
deutschen Soldatenfriedhof der Normandie angesehen, auf dem über
21000 deutsche Gefallene begraben liegen. Bundeswehrsoldaten kümmern
sich zusammen mit der deutschen Kriegsgräberfürsorge um die Anlage.
Weiter ging's nach Point de Hoc, der
westlichen Grenze von Omaha Beach. Hier versuchten die Ranger die
Steilklippe zu stürmen, was Ihnen mit sehr großen Verlusten auch
gelang. Von den ehemaligen deutschen Stellungen ist nach
Dauerbeschuss und Sprengungen nur noch ein Teil erhalten geblieben.
Sehr eindrucksvoll sind die vielen Bombenkrater, welche das ganze
Areal überziehen. Als wir an der Spitze vom Point de Hoc ein Bild
von uns machen ließen, meinte eine Dame auf die Frage wo wir her
kommen im Spaß: „So, you are the bad guys!“
Durch Zufall wurden wir noch auf das Overlord Museum aufmerksam. Das Museum ist erst seit einem Monat offen, und stellt eine sehr gute Sammlung an Fahrzeugen und Dioramen dar. Die meisten davon sind sehr selten und auch noch fahrbereit.
Ein paar
Kilometer weiter westlich beginnt der Hauptabschnitt vom Omaha Beach.
Sind das ganze Widerstandsnest 62 bis zum Strand abgelaufen. Wenn man
unten an der Wasserkante bei Ebbe steht, kann man nicht mal
ansatzweise erahnen was die Befreier Europas damals hier erlebt haben
als Ihnen ohne jegliche Deckung das deutsche Abwehrfeuer entgegenkam.
Wieder weiter oben am Schützenloch von Heinrich
Severloh saßen wir eine weile und ließen den Landungsabschnitt auf
uns wirken, als eine Gruppe Engländer vorbeikam und diese meinten
„so, you are taking back the old positions“. Man kann sich nur
schwer vorstellen was an diesem Ort am 6. Juni 44 geschehen ist.
Danach gingen wir auf den amerikanischen Friedhof, welcher aus den
Anfangsszenen von James Ryan bekannt ist.
Heute ging
es zuerst zur Batterie Longues-sur-Mer, der
letzten erhaltenen Stellung am Atlantikwall mit Original Kanonen. Die
weitläufige Anlage ist noch ziemlich gut erhalten. Die 4 Geschütze
liegen ca. 1km Inland und ein kleiner Fußweg führt durch die
Anlage. An der Steilküste weiter vorne liegt der Feuerleitbunker
welcher ebenfalls zugänglich ist.
Danach sind wir nach
Arromanches gefahren, welches durch seinen durch die alliierten
künstlich angelegten Hafen bekannt ist. Teile des Hafens
liegen noch immer im Meer. Im 360 Grad Kino wird ein Film gezeigt,
welcher die 100 Tage der Schlacht der Normandie zeigt.
Weiter im Inland haben wir uns eine
erhaltene Radarstation der Luftwaffe angesehen, auf der auch ein
Würzburger Riese ausgestellt ist. Danach ging es noch in einen 5
Stockwerke hohen Bunker in
Ouistreham. Vor dem Museum ist das
originale Landungsboot aus dem Film James Ryan ausgestellt. Es
handelt sich um ein Boot welches an der Landung teilgenommen hat und
extra für den Film restauriert wurde. Zum Abschluss fuhren wir noch
an der Pegasus Brücke vorbei, bevor wir nun in Caen sind.
Overlord - Day 2 |
Morgen geht es weiter Richtung Calais!
Montag, 1. Juli 2013
Saumur en Uniformes
Von Samstag bis Montag waren wir in
Saumur an der Loire. Dort befindet sich das französische
Panzermuseum und an diesem Wochenende war auch noch eine 2-tägige
Veranstaltung: Saumur in Uniform.
Das Panzermuseum selber ist
gleichwertig mit Bovington und Munster. Positiv hervorheben muss man
aber, dass alle deutschen Fahrzeuge in einer extra Halle ausgestellt
sind, und das die Auswahl an Panzern sehr beeindruckend ist. Neben
Königstiger, Tiger, Panzer 4 und 3 gibt es auch einen Panther,
Jagdpanther und einen sehr seltenen Bergepanther. Abgerundet wird das
ganze durch div. Sturmgeschütze und andere Fahrzeuge. Das Museum hat
so viel Material, dass es es sich leisten kann einen weiteren Panther
draußen auf dem „Schrott“ abzustellen. Es wird allerdings ein
unterschied gemacht zwischen Schrott (z. B. US Panzer) und deutschen
Fahrzeugen, da diese unter Dach stehen und auf die Restauration
warten, da diese besonders selten sind.
Nachdem wir Samstag Abend noch kurz
aufs Gelände geschaut haben, und hinterm fahrbereiten Panther die
Sonne unterging, ging es noch einkaufen in einen französischen
Supermarkt. Bei Bierdosen klang der Abend dann auf der Terrasse der
Ferienwohnung aus.
Am nächsten Tag waren wir den ganzen
Tag auf dem Gelände von Saumur, wo Saumur in Uniform stattgefunden
hat. Das Wetter war sehr heiß und sonnig, und das Gelände gut
besucht. Es wurden von Napoleon, über 1870/71, erster und zweiter
Weltkrieg, Korea und Vietnam viele Feldlager von Reenactment Gruppen
dargestellt. Haben nach kurzer Zeit auch einige Deutsche gefunden die
eine deutsche Infanterieeinheit des ersten Weltkrieges dargestellt
haben, mit denen wir ins Gespräch gekommen sind. Ab Nachmittag waren
dann Vorführungen in der Arena. Highlights waren der Panzer 2 und
der Panther in Aktion und natürlich die damit verbunden
geschichtlichen Ereignisse die Nachgestellt wurden. Zum Abschluss der
Show zeigte die französische Armee mit Ihrem Leclerc Panzer noch was
Sie kann.
Heute ging es dann weiter zum Atlantik.
Genauer gesagt nach Saint Nazaire. Dort befand bzw. befindet sich
einer von mehreren U-Boot-Stützpunkten der deutschen Marine aus dem
zweiten Weltkrieg. Der Bunker ist frei zugänglich und wird
eigentlich kaum genutzt. Das ganze ist unglaublich beeindruckend
selber zu sehen, obwohl schon einige bauliche Veränderungen
durchgeführt wurden.
Innerhalb von ca. 1 bis 1,5 Jahren
wurden hier 480 000 m³ Beton verbaut auf einer Fläche von ca. 300
mal 160 Meter. An der stärksten Stelle misst die Betondecke 8,7
Meter. Auf dem Dach findet man eine riesige Betonkonstruktion welche
gegen alliierte Bomben gebaut wurde. Der Bunker ist baugleich mit dem
Bunker in La Rochelle – bekannt aus dem Film Das Boot.
Sind danach weitergefahren in die Normandie nach Saint Lo, wo wir uns ab morgen die Landungsstrände anschauen werden.
Saint Nazaire |
Sind danach weitergefahren in die Normandie nach Saint Lo, wo wir uns ab morgen die Landungsstrände anschauen werden.
Grüße aus Frankreich :-)
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