Die letzten beiden Tage waren wir in
der Normandie an den Landungsstränden unterwegs.
Zuerst ging es nach Sainte-Mère-Église.
Dort wurden wie überall im Hinterland in der Nacht vor der Invasion
Fallschirmspringer abgesetzt. Einer von Ihnen blieb am Kirchturm der
Stadt hängen und überlebte verletzt. Zum Gedenken an die Landung
hängt eine Puppe am Turm.
In La Cambe haben wir uns den größten
deutschen Soldatenfriedhof der Normandie angesehen, auf dem über
21000 deutsche Gefallene begraben liegen. Bundeswehrsoldaten kümmern
sich zusammen mit der deutschen Kriegsgräberfürsorge um die Anlage.
Weiter ging's nach Point de Hoc, der
westlichen Grenze von Omaha Beach. Hier versuchten die Ranger die
Steilklippe zu stürmen, was Ihnen mit sehr großen Verlusten auch
gelang. Von den ehemaligen deutschen Stellungen ist nach
Dauerbeschuss und Sprengungen nur noch ein Teil erhalten geblieben.
Sehr eindrucksvoll sind die vielen Bombenkrater, welche das ganze
Areal überziehen. Als wir an der Spitze vom Point de Hoc ein Bild
von uns machen ließen, meinte eine Dame auf die Frage wo wir her
kommen im Spaß: „So, you are the bad guys!“
Durch Zufall wurden wir noch auf das Overlord Museum aufmerksam. Das Museum ist erst seit einem Monat offen, und stellt eine sehr gute Sammlung an Fahrzeugen und Dioramen dar. Die meisten davon sind sehr selten und auch noch fahrbereit.
Ein paar
Kilometer weiter westlich beginnt der Hauptabschnitt vom Omaha Beach.
Sind das ganze Widerstandsnest 62 bis zum Strand abgelaufen. Wenn man
unten an der Wasserkante bei Ebbe steht, kann man nicht mal
ansatzweise erahnen was die Befreier Europas damals hier erlebt haben
als Ihnen ohne jegliche Deckung das deutsche Abwehrfeuer entgegenkam.
Wieder weiter oben am Schützenloch von Heinrich
Severloh saßen wir eine weile und ließen den Landungsabschnitt auf
uns wirken, als eine Gruppe Engländer vorbeikam und diese meinten
„so, you are taking back the old positions“. Man kann sich nur
schwer vorstellen was an diesem Ort am 6. Juni 44 geschehen ist.
Danach gingen wir auf den amerikanischen Friedhof, welcher aus den
Anfangsszenen von James Ryan bekannt ist.
Heute ging
es zuerst zur Batterie Longues-sur-Mer, der
letzten erhaltenen Stellung am Atlantikwall mit Original Kanonen. Die
weitläufige Anlage ist noch ziemlich gut erhalten. Die 4 Geschütze
liegen ca. 1km Inland und ein kleiner Fußweg führt durch die
Anlage. An der Steilküste weiter vorne liegt der Feuerleitbunker
welcher ebenfalls zugänglich ist.
Danach sind wir nach
Arromanches gefahren, welches durch seinen durch die alliierten
künstlich angelegten Hafen bekannt ist. Teile des Hafens
liegen noch immer im Meer. Im 360 Grad Kino wird ein Film gezeigt,
welcher die 100 Tage der Schlacht der Normandie zeigt.
Weiter im Inland haben wir uns eine
erhaltene Radarstation der Luftwaffe angesehen, auf der auch ein
Würzburger Riese ausgestellt ist. Danach ging es noch in einen 5
Stockwerke hohen Bunker in
Ouistreham. Vor dem Museum ist das
originale Landungsboot aus dem Film James Ryan ausgestellt. Es
handelt sich um ein Boot welches an der Landung teilgenommen hat und
extra für den Film restauriert wurde. Zum Abschluss fuhren wir noch
an der Pegasus Brücke vorbei, bevor wir nun in Caen sind.
Overlord - Day 2 |
Morgen geht es weiter Richtung Calais!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen