Mittwoch, 3. Juli 2013

Operation Overlord

Die letzten beiden Tage waren wir in der Normandie an den Landungsstränden unterwegs.

Zuerst ging es nach Sainte-Mère-Église. Dort wurden wie überall im Hinterland in der Nacht vor der Invasion Fallschirmspringer abgesetzt. Einer von Ihnen blieb am Kirchturm der Stadt hängen und überlebte verletzt. Zum Gedenken an die Landung hängt eine Puppe am Turm.

In La Cambe haben wir uns den größten deutschen Soldatenfriedhof der Normandie angesehen, auf dem über 21000 deutsche Gefallene begraben liegen. Bundeswehrsoldaten kümmern sich zusammen mit der deutschen Kriegsgräberfürsorge um die Anlage.

Weiter ging's nach Point de Hoc, der westlichen Grenze von Omaha Beach. Hier versuchten die Ranger die Steilklippe zu stürmen, was Ihnen mit sehr großen Verlusten auch gelang. Von den ehemaligen deutschen Stellungen ist nach Dauerbeschuss und Sprengungen nur noch ein Teil erhalten geblieben. Sehr eindrucksvoll sind die vielen Bombenkrater, welche das ganze Areal überziehen. Als wir an der Spitze vom Point de Hoc ein Bild von uns machen ließen, meinte eine Dame auf die Frage wo wir her kommen im Spaß: „So, you are the bad guys!“

Durch Zufall wurden wir noch auf das Overlord Museum aufmerksam. Das Museum ist erst seit einem Monat offen, und stellt eine sehr gute Sammlung an Fahrzeugen und Dioramen dar. Die meisten davon sind sehr selten und auch noch fahrbereit.

Ein paar Kilometer weiter westlich beginnt der Hauptabschnitt vom Omaha Beach. Sind das ganze Widerstandsnest 62 bis zum Strand abgelaufen. Wenn man unten an der Wasserkante bei Ebbe steht, kann man nicht mal ansatzweise erahnen was die Befreier Europas damals hier erlebt haben als Ihnen ohne jegliche Deckung das deutsche Abwehrfeuer entgegenkam. Wieder weiter oben am Schützenloch von Heinrich Severloh saßen wir eine weile und ließen den Landungsabschnitt auf uns wirken, als eine Gruppe Engländer vorbeikam und diese meinten „so, you are taking back the old positions“. Man kann sich nur schwer vorstellen was an diesem Ort am 6. Juni 44 geschehen ist. Danach gingen wir auf den amerikanischen Friedhof, welcher aus den Anfangsszenen von James Ryan bekannt ist.

Heute ging es zuerst zur Batterie Longues-sur-Mer, der letzten erhaltenen Stellung am Atlantikwall mit Original Kanonen. Die weitläufige Anlage ist noch ziemlich gut erhalten. Die 4 Geschütze liegen ca. 1km Inland und ein kleiner Fußweg führt durch die Anlage. An der Steilküste weiter vorne liegt der Feuerleitbunker welcher ebenfalls zugänglich ist.

Danach sind wir nach Arromanches gefahren, welches durch seinen durch die alliierten künstlich angelegten Hafen bekannt ist. Teile des Hafens liegen noch immer im Meer. Im 360 Grad Kino wird ein Film gezeigt, welcher die 100 Tage der Schlacht der Normandie zeigt.

Weiter im Inland haben wir uns eine erhaltene Radarstation der Luftwaffe angesehen, auf der auch ein Würzburger Riese ausgestellt ist. Danach ging es noch in einen 5 Stockwerke hohen Bunker in
Ouistreham. Vor dem Museum ist das originale Landungsboot aus dem Film James Ryan ausgestellt. Es handelt sich um ein Boot welches an der Landung teilgenommen hat und extra für den Film restauriert wurde. Zum Abschluss fuhren wir noch an der Pegasus Brücke vorbei, bevor wir nun in Caen sind.

Overlord - Day 2

Morgen geht es weiter Richtung Calais!

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